Kappeln, Grauhöft (Nr. 19), 1./2. Oktober 2021:

Am Freitag Morgen legte ich bei starkem Wind im Hafen Maasholm ab. Dann segelte ich kurz mit der Genua und anschliessend gings unter Motor nach Grauhöft. Gegen Mittag trifft mein Vater in Grauhöft ein; bis dann habe ich schon die Segel und den Baum vom Boot entfernt. Am Abend gehen wir im Restaurant Cameo Hexenpfanne essen; wird sind bisschen enttäuscht, denn es ist nicht mehr so gut wie beim letzten mal.

Am Samstag dann um 10:30 Uhr mastlegen und auswassern mit Malte Steckmest. Bis am Abend ist das Boot zum abfahren bereit. Das Auto ist wieder komplett voll mit Material vom Schiff. Am Abend gehen wir mit Georg zum Chinesen Essen; das Essen hier war super- alle sind begeistert. 

Log: Tag: 2.59 sm, Total: 881.5 sm

Kosten: Boot: EUR 16.-/Tag, Duschen: EUR 1.-, WLAN: inkl.

Motor: 56.3 h (Total 2021) 

Schleswig, 3. Oktober 2021:

Am Sonntag bringen wir das Boot zum Winterlager in Fahrdorf und übernachten im Hotel Kreisbahnhof Hotel in Schleswig. Das Hotel ist ein Tipp von Achilles aus Gletterens. Es war wirklich ausgezeichnet; sehr schöne maritime Zimmer und ein leckeres Frühstück. Den Abend haben wir noch mit Achilles und Margrit von der SY Lory im Fischrestaurant am Hafen verbracht. Wir haben Scholle mit Krabben gegessen; von den Krabben waren ich und mein Vater einbisschen enttäuscht und meine Scholle in Anholt war auch leckerer; nicht aber die versalzene Scholle von Langballig. Am Montag sind wir noch kurz zum Winterlagen und haben die zu erledigenden Arbeiten besprochen; anschliessend sind wir bis Fulda gefahren. Hier übernachten wir im Hotel Bachmühlen. Die Fahrt nach Zürich ging problemlos und wir kommen am Dienstag, 5.10.2021 etwa um 17:00 Uhr in Zürich an. Wir machen uns ein Raclette. Die restlichen Ferientage verbringe ich noch in Gletterens: Vorbereitung der RYA-Yachtmaster-Ausbildung in England, Segelwaschen, Segeln und Boot auswassern.

Es war ein sehr schöner Segel-Sommer mit spannenden 881.5 Seemeilen. Ich habe sehr viel erlebt, viele nette Leute kennengelernt und viel gelernt. Dänemark war für das Reisen mit Corona ideal. Dänemark hat eine hohe Impfquote und keine Maskenpflicht. Das Thema Corona war so mehrere Wochen weit weg. Zurück in Deutschland ist man dann gleich wieder in der Corona-Realität angekommen. Single-handed Segeln ist überhaupt nicht einsam, täglich eine Herausforderung und die Verantwortung fürs Boot permanent. Ich freue mich bereits jetzt auf den Sommer 2022 in der Ostsee. Ich habe noch keinen Plan und weiss auch nicht genau wie lange. Es gibt auf jeden Fall noch viel zu sehen: Ost- und Westseite von Schweden, Aland-Inseln, die Deutsche Küste Richtung Osten, Norwegen, etc.

Highlights:

– Anholt

– Finisher beim Silverrudder 2021 mit zwei Nachtfahrten

– Viele Schweinswale gesehen 

– Single-handed Spi Segeln auf dem Meer 

– Scholle und Shrimps selber zubereiten

– Viele tolle, nette und hilfsbereite Leute und Freunde

– Rund Als mit meinem Vater

– Viele Fahrrad-Touren

– Keine Schäden an Boot und Mannschaft

Low:

Eigentlich nichts; auch bei mehreren Hafentagen gabs immer was zu tun. Eine tolle Zeit, die einem niemand mehr nehmen kann! Und Lust auf Meer! Nur der Autopilot (Raymarine ST 2000) hat nach Mommark den Geist komplett aufgegeben. Schon beim Silverrudder habe ich ihn nur noch einmal zum Essen benutzt.